26. November: Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.
"Danke für den gemeinsamen Weg" Langjährige Stützen Erich Gruber und Max Butz verlassen Vorstandschaft der FFW Oberhaselbach – neue Vorstandschaft gewählt – Ehrenabende geplant.
Mitterhaselbach (sk) – Im Rahmen der ordentlichen Jahreshauptversammlung der FFW Oberhaselbach mit Neuwahlen beendeten vier Personen absprachegemäß ihre Vorstands-Tätigkeit, darunter die langjährigen Stützen Erich Gruber und Max Butz. Insgesamt stand ein – gut vorbereiteter – Generationswechsel auf dem Programm. Zudem ermöglichten die Mitglieder durch eine Satzungsänderung die Verkleinerung der Vorstandschaft von elf auf neun Vorstands-Mitglieder. In teilweise sehr emotionalen Reden der Weggefährten wurden die Verdienste von Gruber und Butz, aber auch die der scheidenden Chronistin Beate Geiger und Schriftführerin Kerstin Silberbauer gewürdigt. Der 3. Bürgermeister der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg, Augustin Sigl (selbst aktiver Feuerwehrmann), deutete einen speziellen Ehrenabend der Gemeinde für Gruber und Butz an, auch der 2. Kommandant Axel Schieder stellte eine ähnliche interne Verabschiedung in Aussicht. Mit leichter Verspätung eröffnete der erste Vorstand der FFW Oberhaselbach, Erich Gruber, am vergangenen Samstag im Gasthaus Bücherl in Mitterhaselbach seine letzte Jahreshauptversammlung in seiner 30-jährigen Vorstands-Ära (12 Jahre 2. Vorstand, die letzten 18 Jahre 1. Vorstand). Zunächst einmal begrüßte er die Ehrengäste, den 3. Bürgermeister, Schirmherr und Feuerwehrmitglied Augustin Sigl, Festmutter Christa Schieder, Ehrenmitglied Karl Geiger sen. und später noch Pfarrer Patrice Banza Kabwende (selbst aktiver Feuerwehrmann). Mit einem Dank an die Vorstands-Kollegen für die tolle Unterstützung im abgelaufenen Jahr und einer expliziten Würdigung der guten Nachwuchs-Arbeit im Verein übergab er das Wort an den ersten Kommandanten, Alfred Luginger. Dieser stellte gleich mal klar, dass das Jahr 2011, das ja eigentlich ein ruhigeres nach den großen Herausforderungen rund um das 135-jährige Gründungsfest mit Fahnensegnung im Jahre 2010 werden sollte, alles andere als beschaulich war. Neben einem Brandeinsatz am 26. April bei der Sandgrube Daffner in Unterhaselbach (unterstützt von der FFW Pfaffenberg) standen auch ein technischer Einsatz (Straßenreinigung am 6. Juli), fünf Verkehrsabsicherungen, fünf Löschgruppenübungen, sowie einige Lehrgänge und eine erfolgreich absolvierte Leistungsprüfung für neun Mitglieder (darunter vier Frauen) am 10. Juni auf dem Programm. Mit einem ganz besonderen Dank an Gerätewart Butz für die wie immer hervorragende Arbeit im abgelaufenen Jahr, sowie einer lobenden Erwähnung der Homepage (www.ffw-oberhaselbach.de), die von Klaus Husarek gepflegt wird, und einem kurzen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben im kommenden Jahr (u.a. Jugendleistungsprüfung) übergab Luginger das Wort an Jugendwart Andreas Rauch. Dieser vermeldete den erfreulichen Zuwachs der Nachwuchs-Feuerwehrler (12 – 18 Jahre) um fünf auf 17 Aktive. Neben der regen Beteiligung an der ZAW-Aktion „Sauber macht lustig“, einem Besuch der Feuerwehr-Schule in Regensburg, dem Jugend-Zeltlager in Galling, betonte Rauch besonders die erfolgreiche Teilnahme der beiden Jung-Feuerwehrler Bastian Bräuniger und Manuel Mayer an der deutschen Jugendleistungsspange in Haibach. Als nächster Punkt der Tagesordnung gab Kassier Husarek einen Überblick über den Kassenstand der FW. Dieser fiel nach dem schwierigen Jahr 2010, als das Gründungsfest stark ins Kontor schlug, diesmal wieder äußerst positiv aus. Vor allem das – finanziell gesehen – beste Grillfest aller Zeiten, sowie diverse andere gesellschaftliche Highlights wie die Christbaumversteigerung oder das Starkbierfest spülten einen warmen Geldregen in die nun wieder gut gefüllte Kasse. Somit war der Bericht der Kassenprüfer, sowie die Entlastung der Vorstandschaft nur eine Formsache. Danach folgte ein Highlight des Abends, der Bericht der scheidenden Chronistin Beate Geiger, auf den sich die Feuerwehrkameraden alljährlich besonders freuen. Auch dieses Mal enttäuschte sie die Erwartungen der Mitglieder nicht – im Gegenteil! Gerade in ihrem letzten Jahresbericht, der in humoristischer, oft aber auch nachdenklicher Weise an die besonderen Events des abgelaufenen Jahres erinnerte, wie zum Beispiel die Christbaumversteigerung, den Ball der Vereine, den Filmabend zum Gründungsfest, das Starkbierfest oder das Grillfest, zog Geiger noch einmal alle sprachlichen Register. Den letzten Teil ihres superben Rückblicks widmete sie den besonderen Erinnerungen an Gruber und Butz, die zwölf Jahre lang Vorstands-Kollegen von ihr waren. Es war das erste, aber nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass Gruber sich verstohlen die Augen wischte. Ihren Bericht schloss sie mit den Worten, die am Ende stellvertretend für den ganzen Abend stehen sollten: „Danke für den gemeinsamen Weg“! Nach zwei, drei Momenten, in denen alle mit ihrer Rührung kämpften, ging's weiter mit einer Satzungsänderung. 2003 war die Vorstandschaft von neun auf elf Personen erweitert worden. Diese Maßnahme hatte sich allerdings als nicht praktikabel erwiesen und sollte nun wieder zurück genommen werden. Die anwesenden Mitglieder stimmten der Verkleinerung der Vorstandschaft einstimmig zu. Bevor diese Änderung bei der anstehenden Neuwahl in die Tat umgesetzt werden konnte, standen noch zwei Neuaufnahmen, sowie zwei Verabschiedungen aus dem aktiven Dienst an. Die zuvor bereits erwähnten Bräuniger und Mayer, die erfolgreich die deutsche Jugendleistungsspange absolviert hatten, wurden von Kommandant Luginger per Handschlag in den aktiven Dienst aufgenommen. Für zwei andere Feuerwehrkameraden endete dagegen mit Erreichen des 63. Lebensjahres – gesetzlich vorgeschrieben – dieser aktive Dienst. Mit der Bitte, dass sie doch auch als passive Mitglieder dem gesellschaftlichen Leben der FW erhalten bleiben, sowie einer Ehrentafel als Andenken, entließ Luginger die beiden Hauptfeuerwehrmänner Hans Braun und Ludwig Guggenberger (beide seit 45 Jahren aktiv) schweren Herzens in den „Ruhestand“. Die anschließenden Neuwahlen, die von Wahlvorstand Augustin Sigl und seinen beiden Beisitzern Christa Schieder und Jürgen Braun souverän geleitet wurden, erbrachten folgendes Ergebnis: neuer erster Vorstand der FFW Oberhaselbach ist Oliver Fuhrmann. Zu seinem Stellvertreter wurde Thomas Riescher gewählt. Als Kassier erhielt Klaus Husarek erneut das Vertrauen. Die Posten Schriftführer und Chronist werden künftig in der Person von Andreas Rauch vereinigt. Seine Nachfolgerin als Jugendwartin ist Anja Guggenberger. Den Posten als Fähnrich besetzt künftig Franz Zeiler, den des Gerätewarts Christian Meyer. Die Vorstandschaft wird komplettiert von den beiden Kommandanten Luginger und Schieder. Als künftige Kassenprüfer wurden Ludwig Rauch (wie bisher) und Jürgen Braun (als Nachfolger für Fuhrmann) bestimmt. Nach der problemlos und harmonisch verlaufenen Wahl nutze 3. BGM Sigl die Gelegenheit, um seinen langjährigen Weggefährten Gruber und Butz noch einmal persönlich für die geleistete Arbeit zu danken, auch im Namen der Marktgemeinde. Gruber habe durch seine 30-jährige Vorstands-Tätigkeit eine Ära in der FFW Oberhaselbach geprägt, so Sigl. Immer aufgeschlossen für neue Ideen initiierte und verankerte er zahlreiche Veranstaltungen im Dorfleben. Selbst durch seine berufliche Tätigkeit in Berlin ließ sich Gruber in seinem Engagement nicht stoppen. Des öfteren seien die Telefondrähte zwischen der Hauptstadt und Oberhaselbach heiß gelaufen, so Sigl weiter. Natürlich vergaß er aber auch Grubers „Zwilling“ Butz nicht. „Der Max ist bei allen umliegenden Feuerwehren bekannt wie ein bunter Hund“, brachte es Sigl auf den Punkt. Zwar nie selbst in einer führenden Position, marschierte Butz als „gute Seele der FFW“ immer vorneweg – und das nicht nur wegen seiner Funktion als Fähnrich. Das „Mädchen für alles“ hatte in seiner 45-jährigen aktiven Zeit nie eine Fahnenweihe oder ein sonstiges Ereignis, das mit der Feuerwehr zusammenhing, verpasst. Zudem hatte er als Gerätewart immer ein wachsames Auge auf das Feuerwehr-Haus. Dass beide jetzt nach jeweils 45-jähriger Dienstzeit einen Schritt kürzer treten wollen und das Ruder der jüngeren Generation überlassen, sei in höchstem Maße zu verstehen, so Sigl. Zudem stellte er einen Ehrenabend von Seiten der Gemeinde für die beiden in Aussicht. Natürlich vergaß Sigl auch die beiden Damen nicht. Sowohl bei Beate Geiger, die zwölf Jahre lang in herausragender Weise die Chronistenpflicht erfüllt hatte, als auch bei Kerstin Silberbauer, die seit 2005 das Amt der Schriftführerin ausübte, bedankte er sich herzlich. Anschließend ergriff der 2. Kommandant Axel Schieder das Wort. Als langjährigster Weggefährte der beiden war er sicherlich der Geeignetste, um die Abschiedsworte zu sprechen. Er beleuchtete noch einmal die Karriere von Gruber, der mit der Organisation des 135-jährigen Gründungsfestes mit Fahnensegnung im vergangenen Jahr sein Meisterstück abgelegt hatte. Der scheidende erste Vorstand erhielt neben zahlreichen herzlichen Umarmungen ebenfalls eine Ehrentafel als Andenken. Das gleiche Geschenk erhielt auch Butz, der noch einmal als „Institution“ der Feuerwehr und des gesamten Dorflebens gewürdigt wurde. Die beiden Damen erhielten neben einer Glastafel auch noch den obligatorischen Blumenstrauß. Auch Schieder stellte noch einen speziellen Abschied im kommenden Jahr im Kreis der Feuerwehr-Mitglieder in Aussicht. Natürlich betonten alle Redner die großen Fußstapfen, in die Fuhrmann als Vorstand, Meyer als Gerätewart, Zeiler als Fähnrich und Rauch als kombinierter Schriftführer und Chronist treten. Alle Vier versicherten aber glaubhaft, sich dieser Verantwortung bewusst zu sein und die Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen. Die FFW Oberhaselbach steht nach dem Umbruch vor einer großen Herausforderung, aber nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Nachwuchs-Arbeit sieht man sich gut gerüstet, das betonten alle Verantwortlichen unisono. In diesem Sinne bat der neue Vorstand Fuhrmann, um dementsprechende Unterstützung und beendete als erste Amtshandlung in seiner neuen Funktion anschließend die äußerst harmonische Jahreshauptversammlung.
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